Persönlichkeitstheorien, eigenschaftszentrierte

 

[engl. trait theories of personality], [PER], diejenigen Auffassungen in der Persönlichkeitspsychologie, in denen Eigenschaften (Persönlichkeitsmerkmal) versch. begrifflicher Fassung die zentrale Analyseeinheit darstellen. Ihnen zufolge wird Persönlichkeit darstellbar als Summe, übersummative Struktur oder als einzigartiges Muster von Eigenschaften, auch Wesenszügen u. ä. Individuelles Verhalten wird nicht nur indiv. Erleben, und Verhalten wird als Funktion von Eigenschaften nicht nur beschreibbar, sondern auch erklärbar. Die Schwierigkeiten, die sich v. a. in der deutschsprachigen, charakterologischen Tradition (Klages, LerschWellek u. a.; Charakterologie) wegen der aus der Umgangssprache entnommenen und daher schwer zu definierenden bzw. zu operationalisierenden Eigenschaftenbegriffe ergab, sollte allg. in der Differentiellen Psychologie und i. R. der Persönlichkeitsps. durch faktorenanalytische Ansätze (Persönlichkeit, klassische faktorenanalytische Ansätze) überwunden werden. Die Einwände gegen diese Auffassung beziehen sich darauf, dass die Kriterien der Konsistenz, Generalität und Universalität von Eigenschaften zumeist nicht erfüllt sind, dass zw. deskriptiven und explikativen Konstrukten nicht klar unterschieden wird und dass Merkmale von Individuen – wie immer begrifflich gefasst – wohl notwendige, aber keine hinreichenden Bedingungen für ihr Verhalten sind. Situationismus, trait.

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