Phasenprophylaktika
[gr. φασις (phasis) vorübergehender Zustand, προφυλάσσειν (prophylassein) vorbeugen], syn. Stimmungsstabilisierer [engl. mood stabilizer], [PHA], Klasse von Psychopharmaka, die zur Phasenprophylaxe bipolarer Störungen sowie zur Behandlung manischer Syndrome (Manie) eingesetzt werden. Hauptvertreter der Phasenprophylaktika sind Lithiumsalze, deren antimanische Wirkung erstmals von Cade (1949) beschrieben wurde. Aufgrund des relativ hohen Anteils von Pat., die nicht auf eine Lithiumbehandlung ansprechen (Non-Responder), sowie aufgrund der z. T. erheblichen Nebenwirkungen wurde und wird nach alternativen Präparatklassen gesucht. Eine weitere wichtige Klasse von Phasenprophylaktika sind Antikonvulsiva. Zur phasenprophylaktischen Behandlung werden v. a. Carbamazepin, Lamotrigin und Valproinsäure eingesetzt. Auch einzelne «atypische» Antipsychotika haben phasenprophylaktische/stimmungsstabilisierende Wirkungen (z. B. Aripiprazol, Olanzapin, Quetiapin) und sind in dieser Indikation zugelassen.