probabilistische Hypothese
[engl. probabilistic hypothesis; lat. probabilis billigenswert, wahrscheinlich], [PHI, WA], probabilistischer Funktionalismus, Bez. für den theoretischen und methodologischen Ansatz von E. Brunswik (1956). Danach sind die Hinweisreize, die vom Gegenstand (distales Objekt) auf den Organismus wirken, mehrdeutig, nur probabilistisch auswertbar für die Wahrnehmung von Dingen. In gleicher Weise ist der Zusammenhang zw. Verhaltensäußerung und angestrebtem Verhaltensziel nicht eindeutig. Brunswik versucht dies in einem doppelten Linsenmodell zu veranschaulichen (Linsenanalogie). Der probabilistische Funktionalismus bezieht sich auf die funktionale, prozesshafte Relation zw. Organismus und Umwelt, nicht auf das in der Wahrnehmung gegebene Perzept, Ding.