Produktivität
[engl. productivity], [AO], Produktivität beschreibt allg. die Summe produktiver Maßnahmen und Verhaltensweisen, während unter Kontraproduktivität [engl. counterproductivity], die Summe beabsichtigt schädigender Maßnahmen und Verhaltensweisen verstanden wird (Kirchler & Pitters, 2014). Die spezif. Bedeutung von Produktivität und Kontraproduktivität ergibt sich je nach Disziplin (z. B. Ökologie, Volkswirtschaftslehre, Ps.). In der Ps. kann Produktivität als die Verwirklichung der eigenen Möglichkeiten unter Einsatz der eigenen Fähigkeiten und Kontraproduktivität als die Schädigung bzw. Zerstörung der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten definiert werden. Sowohl Produktivität als auch Kontraproduktivität können auf der Ebene des Individualsystems (z. B. Individuum selbst), des Mikrosystems (z. B. 2 Individuen), des Mesosystems (z. B. Organisation) und des Makrosystems (z. B. Gesellschaft) auftreten. Während Bsp. für Produktivität gesunde Ernährung (Individualebene), Informationsaustausch (Mikroebene), Pünktlichkeit (Mesoebene) und Mülltrennung (Makroebene) sind, kann sich Kontraproduktivität in Missbrauch von Genussmitteln (Individualebene), Verleumdung (Mikroebene), Sabotage (Mesoebene) und Steuerhinterziehung, Vandalismus sowie jeglichem umweltschädigenden Verhalten (Makroebene; umweltschädliches Verhalten, wirtschaftspsychologisch) äußern (Kirchler & Pitters 2014; Spector et al., 2006). Als Konsequenzen von Produktivität können Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Wohlstand verstanden werden, während Kontraproduktivität Krankheit, Trennung, Verluste und die Schädigung öffentlicher Güter nach sich ziehen kann.