Projektionsfelder, Projektionsareale
[engl. projection areas; lat. proicere nach vorne werfen], [BIO], Rindenfelder auf den beiden Hirnrindenhemisphären (Gehirn; a. Abb. dort) des Menschen, auf die die Botschaften aus der Körperposition in isotoper Lage projiziert werden. Unterschieden werden primäre motorische (vordere Zentralwindung) und primäre sensorische (hintere Zentralwindung) Rindenfelder. Sie stellen die primären Hirnzentren der Motorik und der Sensorik (Wahrnehmung) dar, wobei die einzelnen Körperregionen, wie Gesicht, Hand, Knie, gesondert und ihrer funktionalen Bedeutung nach isotop repräsentiert sind. So führen alle afferenten (Afferenz) sensorischen Fasern, die von den Sinnesorganen des gesamten Körpers kommen, direkt zu den sensorischen Projektionsarealen, dem somatosensorischen Kortex, auch als «Körper-Fühl-Sphäre» bez. Hier werden Informationen von den Hautsinnen der Körperoberfläche und von den Körperbewegungen zu bewusst werdenden Erlebnissen verarbeitet. Durch gezielte elektrische Stimulation lassen sich hier z. B. «Berührungserlebnisse» auslösen, die dem Erleben nach auf die entspr. Körperoberflächenstelle projiziert werden. In ähnlicher Weise führen vom primären motorischen Kortex efferente motorische Nervenfasern der Pyramidenbahn (über Umschaltungen im Rückenmark) direkt zu den motorischen Endzielen im Körper und kontrollieren hier die willentlichen Körperbewegungen, die ebenfalls auch durch entspr. elektrische Stimulation in diesen Arealen ausgelöst werden können. Vgl. dagegen Projektion.