Psychose

 

[engl. psychosis; gr. ψυχή (psyche) Seele], [KLI], schwere psychische Störung mit zeitweiligem Realitätsverlust. Ursprünglich als allg. Bez. psych. Krankheiten eingeführt, erfuhr der Begriff Psychose im Laufe des 19. und 20. Jhd. eine zunehmende Spezifizierung. Während der Psychiater und Neurologe Griesinger (1817–1868) noch eine Einheitsp. annahm, erfolgte durch Kraepelin und Bleuler eine systematische Einteilung in versch. Psychoseformen und die Gegenüberstellung der Formenkreise manisch-depressives Irresein (Kraepelin), Schizophrenie (Bleuler) und Epilepsie. Ferner wurden organische Psychosen (syn. exogene, symptomatische, körperlich begründbare Psychosen, exogener Reaktionstyp), z. B. akute traumatische Psychosen (Psychose, akute traumatische) von nicht organischen Psychosen (syn. endogene, nicht körperlich begründbare Psychosen), z. B. schizoaffektive Störung, unterschieden. Bei der ersten Gruppe finden sich die Ursachen in strukturellen pathologisch-anatomisch bzw. organisch ausgelösten reversiblen Veränderungen des ZNS, z. B. als Folge von Hirntumoren, Intoxikationen, Infektionen, Epilepsie oder endokrinen Störungen. Bei der zweiten Gruppe werden ein komplexes Zus.spiel körperlicher, psych. und sozialer Faktoren (Vulnerabilitäts-Stress-Modell) sowie Störungen des Metabolismus und der Neurotransmitter diskutiert.

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