räumliche Heuristiken
[engl. spatial heuristics; gr. εὑρίσκειν (heuriskein) entdecken], [KOG, WA], sind räumliche Ordnung nutzende kogn. Prozeduren, die bei komplexen Problemen oder Systemen eingesetzt werden, um eine Problemlösung (Problemlösen) trotz kogn. Kapazitäts- oder Verarbeitungsbegrenzungen (z. B. der Arbeitsgedächtniskapazität, begrenzter Aufmerksamkeitsressourcen, Komplexität von Berechnungen) zu ermöglichen oder zu begünstigen. Räumliche Heuristiken nutzen zur Steigerung der Effizienz der beteiligten Verarbeitungsprozesse häufig interne (z. B. Schema, mentales Modell) oder externe (z. B. Diagramme, Zeichnungen) räumliche Repräsentationen (Raumrepräsentation). Bsp. sind die Verwendung von räumlichen Skizzen, Metaphern oder inneren Vorstellungsbildern beim logischen Schlussfolgern (Schließen, logisches), als Methode der Gedächtnisunterstützung (Gedächtnismethoden, z. B. Loci-Methode) oder zum Verstehen von komplexen technischen Systemen.