Raumrepräsentation

 

[engl. spatial representation], [KOG, WA], ist ein theoret. Konzept aus der Forschung zur Raumkognition, das zur Kennzeichnung von mentalen oder neuronalen wissensverarbeitenden Prozessen oder Strukturen auf der Ebene von Arbeitsgedächtnis oder Langzeitgedächtnis (Gedächtnis) verwendet wird. Ein Bsp. für eine best. Form von Raumrepräsentation ist die sog. Kognitive Karte. Raumrepräsentation wird i. d. R. unter Zuhilfenahme von räumlichen Referenzsystemen beschrieben, wobei Letztere ein Mittel zur Def. von Lokationen im Raum sind, wie wir es bspw. aus der Geometrie in Form von Koordinatensystemen kennen. Bei der Raumrepräsentation ist die Unterscheidung von egozentrischen (d. h. Lokalisierung relativ zum eigenen Körper) und allozentrischen Referenzsystemen (d. h. Lokalisierung relativ zur Umwelt) von zentraler Bedeutung. Theorien der Raumkognition nutzen Annahmen über Raumrepräsentation und diesen zugrunde liegende Referenzsysteme zur Theoriebildung, indem sie z. B. versuchen, Antwortzeiten mithilfe von Prozessannahmen, die auf Raumrepräsentationen wirksam werden (z. B. räumliche Konflikte oder Transformationen), zu erklären. In einem erweiterten Sinne werden manchmal auch extern vorliegende, sprachliche, grafische oder geografische Darstellungen (z. B. Karten, Wegbeschreibungen, Zeichnungen) als Raumrepräsentationen bez.

Referenzen und vertiefende Literatur

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