Rauschen

 

[engl. noise], [KOG, WA], ursprünglich in der Akustik als Sonderfall eines Geräusches verwendet. Bez. für ein irrelevantes oder störendes Schallereignis, dessen Verlauf im Ggs. z. B. zu Lärm [engl. ebenfalls noise] hinsichtlich Frequenz und Intensität relativ kontinuierlich ist. Rauschen gilt als wesentlicher Störfaktor bei der Nachrichtenübertragung, besonders bei der Sprachrezeption, weil es die Maskierung der Signale bewirkt. Für systemat. Laboruntersuchungen verwendet man ein aus allen hörbaren Frequenzen gleich verteilt zus.gesetztes Rauschen, das Breitbandrauschen oder – in Analogie zum Ergebnis der Mischung aller Spektralfarben – weißes Rauschen genannt wird. Für Rauschen, in dem nicht alle Frequenzen gleichmäßig enthalten sind oder das nur aus einzelnen Frequenzbändern besteht, findet man gelegentlich noch die Bez. rosa Rauschen Eine erweiterte Bedeutung erhielt Rauschen durch die Informationstheorie: Hier ist Rauschen die allg., nicht auf die auditive Sinnesmodalität beschränkte Störgröße, deren Ausprägung relativ zum Signal ein Maß für die Beeinträchtigung der Übertragungsqualität liefert. So weist z. B. ein verwaschenes, von einem entfernten Sender stammendes Fernsehbild einen hohen Anteil von visuellem Rauschen auf. Signalentdeckungstheorie.