Reaktionsbildung

 

[engl. reaction formation; lat. re- zurück, actio Handlung], [KLI], in der Psychoanalyse einer der Abwehrmechanismen des Ich bzw. die Entwicklung einer dem ursprünglichen, aus dem Es stammenden Triebimpuls entgegengesetzten Verhaltensweise. So wird z. B. ein ursprünglich starker Hass gegen eine Person durch eine überzärtliche Liebe ersetzt oder eine ursprüngliche Schmutzlust durch eine übertriebene Reinlichkeit. Diese Reaktionsbildung ist die Folge strenger Verbote des Über-Ich gegenüber diesen ursprünglichen Es-Impulsen. Die normale Abwehr durch das Ich mit der Verdrängung reicht im Hinblick auf die Über-Ich-Strenge nicht aus und muss zur Vermeidung einer Bestrafung durch das Über-Ich durch eine Mobilisierung des gegenteiligen Impulses verstärkt werden. Alle Reaktionsbildungen sind durch eine der Realität nicht entspr. Intensität ihres Motivs gekennzeichnet.

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