Rebirthing
[engl.] «wiedergeboren werden», [KLI], wurde Mitte der 1970er-Jahre von Leonard Orr begründet und misst der Geburt eine überragende Bedeutung zu: Die Persönlichkeit eines Menschen wird hiernach durch die im Geburtserleben gewonnenen Eindrücke von Selbst und Realität gebildet. Über das Wiedererleben der Geburt soll der Klient dazu befähigt werden, seine persönlichen Konzepte zu überprüfen, zu entscheiden, ob er diese realitätsgerechter formulieren oder aufgeben will. Beim Rebirthing kommen zwei Haupttechniken zur Anwendung: (1) die Methode des ununterbrochenen Atmens, bei der zwischen Ein- und Ausatmen bei einem einfachen Atemrhythmus keine Pause gelassen wird (Hyperventilation). Wird über einen längeren Zeitraum geatmet, soll die Aufmerksamkeit vom Einhalten des Atemrhythmus abrücken und sich rückblickend Ereignissen der persönlichen Vergangenheit zuwenden; (2) die Methode der Affirmation: Feststellungen über Veränderungen bzgl. des gegenwärtigen realen Lebens werden wiederholt angehört, aufgesagt oder aufgeschrieben. Es handelt sich hier um eine regressive Methode, die starke körperliche Effekte und Erfahrungen bewirken kann. Die genannten Verfahren beziehen sich auf das körperliche, geistige, emot. und spirituelle Erleben. Es wird eine Wiedergeburt auf allen diesen Ebenen angestrebt. Ein weiterer Anwendungsbereich des Rebirthing wird in Anspruch genommen, ohne dass hinreichende Wirksamkeitsnachweise vorliegen würden. Es mehren sich Hinweise auf unerwünschte Nebenwirkungen.