Repräsentation

 

[engl. representation; lat. repraesentare vergegenwärtigen, vor Augen stellen], [KOG], als zentraler Begriff der Kognitiven Ps., umfasst Repräsentation nicht nur die Organisationsformen indiv. Wissens, sondern auch die Prozesse der Veränderung dieses Wissens (autonome Veränderungen), der Ableitung neuen Wissens mittels bewusster oder unbewusster Schlussfolgerungsprozesse und der Generierung von Handlungsplänen (Denken, Handlungsplanung, Schließen, analoges, Schließen, logisches). Die o.g. Problemkomplexe werden in Anlehnung an den Sprachgebrauch der Informatik bzw. in Analogie zur maschinellen Informationsverarbeitung modelliert (Computermetapher); so wurden hinsichtlich der Organisationsformen unterschiedliche Formate postuliert (deklarativ vs. prozedural; semantisch vs. imaginal; propositional vs. episodisch etc.; Gedächtnis). In der Assoziationstheorie (Anderson, 2013; HAM-Modell) werden analog zur elektronischen Speicherung in Netzwerken Relationen und Prozesse postuliert (üblicherweise in Form von Produktionsregeln), in denen sich durch ausbreitende Aktivierung (spreading activation) Gedächtnis-, Schlussfolgerungs- und Plangenerierungsphänomene beschreiben lassen. Die Notwendigkeit, eine von der unmittelbaren Wahrnehmung abstrahierte mentale Repräsentation anzunehmen, geht auf Kants Schematheorie zurück («Schema als kogn. Mechanismus, der ein Bild dem Begriff zuordnet») bzw. auf Hoeffdings Problem der Zuordnung von Reiz und Wahrnehmung (Schematheorie). symbolische Prozesse, Vorstellung, internes (inneres) Modell, Cognitive Load Theory (CLT), Cognitive Theory of Multimedia Learning (CTML).

Referenzen und vertiefende Literatur

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