Rhabdomyolyse
[engl. rhabdomylosis], [PHA], Zerfall der quergestreiften Muskulatur von Skelett, Herz und Zwerchfell. Eine Rhabdomyolyse kann vielerlei Ursachen haben (mechanisch z. B. nach Unfällen und Operationen, infektiös, toxisch, aber auch nach Suizid-Versuchen mit Sedativa durch langes Liegen), sie wird selten auch bei Behandlung mit best. Arzneimitteln beobachtet, darunter Antipsychotika und Statine (Medikamente zur Cholesterinsenkung). Im Labor lässt sich eine Rhabdomyolyse durch die Erhöhung des Enzyms Creatinkinase (CK) nachweisen. Lebensbedrohlich kann eine Rhabdomyolyse i. R. eines malignen neuroleptischen Syndroms sein. Dann kann es zur Ausscheidung von Myoglobin (sauerstoffbindendes Muskelprotein) über die Nieren kommen (Myoglobinurie), es droht ein Nierenversagen.