Rösler, Hans-Dieter
(1927–2018), [GES, HIS, KLI], wuchs in dem Dorf Falkenhagen, (heute: Falkenhagen (Mark), Kreis Märkisch-Oderland) auf, wo sein Vater als Lehrer tätig war. Rösler war ab 1943 Luftwaffenhelfer, Arbeitsmann und Soldat. Er gelangte nach Kriegsende in ein brit. Internierungslager in Niedersachsen. Nach seiner Entlassung 1945 wurde er in seinem Heimatdorf Neulehrer und übernahm so praktisch die Rolle seines inzw. wegen früherer Mitgliedschaft in der NSDAP entlassenen Vaters. 1949 legte er die zweite Lehramtsprüfung ab. Durch Befürwortung von Kurt Gottschaldt konnte Rösler 1950 das Studium der Ps. an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin beginnen, das er 1954 einer Diplomarbeit zum Zeigarnik-Effekt abschloss. Nach einem Konflikt mit Gottschaldt wandte sich Rösler der Anthropologie und Klin. Ps. zu. Er promovierte in Anthropologie mit einer Arbeit zur Entwicklung des Grundtypus der menschlichen Hand (Rösler, 1957) zum Dr. rer. nat. 1962 habilitierte er sich an der Technischen Universität Dresden mit einer Arbeit über leistungshemmende Faktoren in der Umwelt des Kindes (Rösler, 1963). Von 1963 bis 1992 war Rösler Leiter des Laboratoriums für Klin. und Entwicklungsps. an der Universitäts-Nervenklinik Rostock. 1975 wurde er zum ordentlichen Prof. für Klin. Ps. an der Med. Fakultät der Universität Rostock ernannt. Von 1992 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1994 nahm Rösler eine Vertretung des Lehrstuhles für Entwicklungsps. an der Universität Gießen wahr. Rösler erhielt mehrere Auszeichnungen.