Rokeach, Milton
(1918–1988), [SOZ, KLI, HIS], geb. als Mendel Rokeach in der galizischen Stadt Hrubieszów (heute in Polen nahe der russischen Grenze) als Sohn eines mittellosen polnischen Rabbis, wuchs Milton Rokeach in Brooklyn auf. Er wurde jüdisch-orthodox erzogen. Am Brooklyn College erwarb er seinen Bachelorabschluss. Abraham Maslow und Solomon Eliot Asch zählten zu seinen Lehrern. 1941 ging Rokeach nach Berkeley. Nach seiner Promotion dort wechselte er zur Michigan State University, wo er 23 Jahre lang blieb. Zu den wichtigsten Arbeiten von Rokeach gehört das Buch The open and the closed mind (Rokeach, 1960), in dem er im Nachgang zur Studie über die Authoritarian Personality Wirkungen des Fernsehens und dogmatische Haltungen von Personen mit entspr. Tests diagnostizierte. Rokeach wechselte an die Western Ontario University, dann an die Washington State University. Viele Jahre arbeitete Rokeach zu Wertorientierungen. Aufsehen erregte der Versuch von Rokeach in einer psychiatrischen Einrichtung in Ypsilanti bei Detroit. Dort brachte er drei Pat. zus., von denen sich jeder für Jesus hielt (Rokeach, 1964). R. genoss Bekanntheit in der Fachwelt durch seine vielseitigen und ungewöhnlichen Studien, auch durch Diskussionen mit Kollegen wie Hans-Jürgen Eysenck, Harry Triandis u. a. Rokeach erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, u. a. den Kurt Lewin Memorial Award.