Saisonal abhängige affektive Störung

 

[engl. seasonal affective disorder], [PHA], umgangssprachl. auch «Winterdepression» (Depression). Wird in den aktuellen Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM-5 (Klassifikation psychischer Störungen) der rezidivierenden depressiven Störung zugeordnet (in DSM-5 mit der Zusatzkodierung «mit saisonalem Muster»). Die Diagnose kann gestellt werden, wenn: (1) ein regelmäßiger zeitl. Zs.hang zw. dem Auftreten von depressiven Episoden und einer best. Jahreszeit (z. B. Herbst oder Winter) besteht, (2) vollst. Remissionen ebenfalls regelmäßig in der gleichen Jahreszeit auftreten (z. B. Remission im Frühling), (3) in den letzten zwei Jahren zwei depressive Episoden auftraten, die den o. g. saisonalen Bezug hatten und in dieser Zeit keine depressiven Episoden auftraten, die keinen saisonalen Bezug hatten, und (4) die Zahl saisonal gebundener depressiver Episoden im Lebenszeitverlauf die Zahl von nicht saisonal gebundenen Episoden deutlich übersteigt. Die saisonal abhängige affektive Störung kommt in höheren Breitengraden gehäuft vor. Die Behandlung kann mit der Lichttherapie erfolgen. Die psycho- oder pharmakotherap. Behandlung erfolgt nach den Behandlungsprinzipien der rezidivierenden depressiven Störung. Die prophylaktische Therapie mit Bupropion während der Herbst- bis Wintermonate konnte gezeigt werden.