Schizophrenie, Lebensqualität als Outcome

 

[engl. schizophrenia, quality of life as outcome; outcome Ergebnis], [KLI], der Begriff Lebensqualität hat im Kontext der Durchführung und Evaluation von Enthospitalisierungsprogrammen bzw. gemeindepsychiatr. Modellen (Gemeindepsychiatrie) für chronisch psych. kranke Menschen in den 1980er-Jahren Einzug in die psychiatr. Literatur gehalten. Im Ggs. zur in der somatischen Med. verbreiteten Idee der Lebensqualität (Funktionsfähigkeit und Wohlbefinden in gesundheitsbezogenen Lebensbereichen aus Sicht der Betroffenen) war die Sozialindikatorforschung prägend für den Lebensqualitätsbegriff in der Psychiatrie, d. h. die Integration der Abbildung obj. Lebenssituation und subj. Bewertung aller relevanter Lebensbereiche. In den 1990er-Jahren wurde Lebensqualität erstmals als Outcome für Pharmastudien (Neuroleptika) mit entspr. fokussierteren Lebensqualitätsinstrumenten eingesetzt. Dass schizophren Erkrankte (Schizophrenie) i. d. R. in der Lage sind, valide Auskünfte in Form von Fragebögen oder Interviews zu geben, gilt mittlerweile als weitestgehend anerkannt. Die Erfassung der Lebensqualität erfolgt in der Regel mit generischen, d. h. krankheitsübergreifenden Lebensqualitätsinstrumenten, oder krankheitsspezif. Instrumenten, die auf die bes. Problemlagen der betroffenen Personen eingehen. Trotz des Versuches konzeptueller Klärungen – insbes. in den 1990er-Jahren – versammeln sich mittlerweile unter dem Begriff Lebensqualität im gesamten Bereich der Psychiatrie sehr heterogene Konzepte. Dazu gehört die Berücksichtigung der subj. Perspektive der Betroffenen, ihres Funktionsniveaus, aber ebenso von Merkmalen ihrer obj. Lebenssituation. Die selbstbewertete, d. h. subj. Lebensqualität weist eine hohe zeitliche Stabilität, ein ausgeprägtes Potenzial zur Anpassung auch an sehr widrige Lebensumstände sowie substanzielle Zusammenhänge mit Depressivität und Persönlichkeitsmerkmalen auf.

Referenzen und vertiefende Literatur

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