Schönpflug, Wolfgang
(geb. 1936), [HIS, KOG], wurde in Berlin geb. und verbrachte seine Kindheit in Brünn. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Heidelberg begann er dort das Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie und Ps. Zum dritten Semester wechselte er an die Freie Universität Berlin. Dort bewarb er sich um ein Fulbright-Stipendium, das ihn für ein Jahr an die University of Kansas brachte. In Lawrence studierte er Ps. und arbeitete exp. behavioristischem Einfluss. Zu seinen Lehrern gehörte aber auch Fritz Heider, dessen Theorien erst später Bedeutung erlangten. Mit dem Abschluss Master of Arts kehrte Schönpflug nach Dt. zurück, erwarb das Ps.-Diplom in Frankfurt und promovierte dann dort 1962 bei Edwin Rausch zum Dr. phil. nat. Schönpflug arbeitete zunächst als Assistent von Rausch, dann ab 1966 bei Heinz Heckhausen an der neuen Ruhr-Universität in Bochum, wo er 1967 die Venia Legendi erhielt und 1969 zum Wiss. Rat und Professor ernannt wurde. 1974 nahm Schönpflug den Ruf auf eine Professur für Ps. mit dem Schwerpunkt Allg. Ps. an der Freien Universität Berlin an. 2003 wurde er dort emeritiert. Schönpflugs Forschungsgebiete waren die Exp. Ps., insbes. die Gedächtnis-, Motivations- und psychophysiol. Aktivierungsforschung sowie die Ps.geschichte. Er ist – teils gemeinsam mit seiner Ehefrau Ute Schönpflug – Autor mehrerer Lehrbücher und Lehrfilme. In den letzten Jahren hat er sich bes. der Geschichte der Ps. gewidmet (Schönpflug, 2000).