SCHOLASTIK-Studie
Abk. für Schulorganisierte Lernangebote und Sozialisation von Talenten, Interessen und Kompetenzen [engl. School Organized Opportunities to Learn, Socialization of Talents and Competencies], [PÄD], bei der SCHOLASTIK-Studie handelt es sich um eine in den Jahren 1987 bis 1997 am Max-Planck-Institut für ps. Forschung in München durchgeführte Längsschnittuntersuchung zur kognitiven Entwicklung und motivationalen Entwicklung während der Grundschulzeit. Ziel war es, die Entwicklung lern- und leistungsrelevanter Schülermerkmale in Abhängigkeit von unterrichtlichen und schulischen Kontextbedingungen zu untersuchen. Zentrale Fragestellung war die nach der Bedeutung allg. kognitiver Fähigkeiten, fachspezif. Vorkenntnisse, motivationaler Faktoren und Unterrichtsmerkmale sowie von Merkmalen des Schul- und Klassenkontexts (Schulklima, Klassenklima) für die Vorhersage schulischer Leistungen. Weitere Schwerpunkte waren die Entwicklung des Selbstkonzepts (Selbstbild) und von Aufmerksamkeitsleistungen. Die Stichprobe umfasste 54 Klassen (N = 1.150 Schüler) aus städtischen und ländlichen Teilen des Raums München. Erfasst wurden Leistungen in Mathematik und Deutsch (Lesen, Rechtschreiben (Schreiben)) und versch. motivationale Schülermerkmale (Lernfreude, Selbstkonzept eigener Fähigkeit (Fähigkeitsselbstkonzept)), ergänzt durch Lehrerbefragungen und ‑einschätzungen (Fremdbeurteilungsverfahren). Der Unterricht wurde systematisch beobachtet und beurteilt, ergänzt durch differenzierte Verhaltensbeobachtungen einzelner Schüler. Voraussetzung für den Erfolg der Längsschnittstudie war eine regelmäßige Feldbetreuung der beteiligten Lehrkräfte. Wesentl. Ergebnisse wurden auf einer im Jahre 1995 durchgeführten Fachkonferenz berichtet.