Schulklima
[engl. school climate], [PÄD], umfasst die von allen an der Schule beteiligten Personengruppen (Schüler, Eltern, Lehrer) dauerhaft als typisch wahrgenommenen Merkmale der Schulumwelt (z. B. soziale Beziehungen in der Schule, Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten). Hierbei spielen insbes. die spezif. Konfiguration wesentlicher Merkmale des erzieherischen Verhältnisses (Erziehung) zw. Lehrern und Schülern, des Verhältnisses von Schülern untereinander sowie erzieherisch bedeutsamer kollektiver Einstellungen und Verhaltensbereitschaften von Lehrern und Schülern innerhalb der jew. Lernumwelt eine Rolle. Während der Klimabegriff im päd. Bereich zunächst mit den obj. vorhandenen psychosozialen Umweltverhältnissen gleichgesetzt wurde, erfolgte im Zuge der kogn. Wende in der Ps. eine Verlagerung des Klimabegriffs hin zu den indiv. oder kollektiv geteilten Kognitionen (Kognition) der jew. Gruppenmitglieder (Gruppe). Nicht obj. Kriterien, sondern subj. Erfahrungen in einer Schule bestimmen also ihr Klima. Die Wahrnehmung des Schulklimas wird in erster Linie von der innerschulischen Umwelt und den intrapsych. Prozessen und Verhaltensweisen beeinflusst, wobei auch Kultur, Gesellschaft und Schulorganisation indirekt Einfluss auf die Schulklimawahrnehmung nehmen. Akt. Forschung zeigt, dass ein pos. Schulklima sowohl die schulische Leistung von Schülern als auch ihr soziales und emot. Wohlbefinden und ihre sozialen und persönlichen Einstellungen beeinflusst.