Screening für somatoforme Störungen (SOMS) [des Kindes- und Jugendalters (SOMS-KJ)]
SOMS: 2008, 2. Aufl., W. Rief & W. Hiller, AA Erw. und Jugendl. ab 15 Jahren; SOMS-KJ: 2018, S. M. Winter, C. Quinn, E. Murray & K. Lenz, AA 11–17 Jahre, [DIA, GES, KLI]. Das Screening für somatoforme Störungen (SOMS) dient der Erfassung von körperlichen Beschwerden, die nicht auf eine organische Erkrankung zurückzuführen sind (somatoforme Störungen). Dabei werden sowohl die Kriterien nach ICD-10 als auch die Kriterien nach DSM-IV berücksichtigt. Die Statusdiagnostik erfolgt mit dem SOMS-2, die Veränderungsmessung mit dem SOMS-7T. Anhand der Ergebnisse aus SOMS-2 können drei Somatisierungsindizes gebildet werden: (1) Somatisierungsindex nach DSM-IV, (2) Somatisierungsindex nach ICD-10 und (3) SAD-Index zur Abklärung einer somatoformen autonomen Funktionsstörung. Darüber hinaus lässt sich für SOMS-2 auch ein klassifikationsübergreifender Somatisierungsindex bestimmen. Normierung: Es liegen Prozentrangwerte für Gesunde und für Pat. für den SOMS-2 und den SOMS-7T vor. Bearbeitungsdauer: für beide Fragebogen etwa 5 Min.
Das SOMS-KJ umfasst 33 Items zu somatoformen Symptomen bei Kinden und Jugendlichen: Schmerzsymptome (10 Items), gastroenterologische Symptome (5 Items), kardiorespiratorische Symptome (5 Items), pseudoneurologische Symptome (12 Items), ein Item zur freien Ergänzung. Zudem beinhaltet das SOMS-KJ 6 Fragen zur Lebensqualität, 11 Fragen zu krankheitsrelevantem Verhalten, 3 differentialdiagnostische Fragen. Anstelle von Normwerten wird zur Auswertung ein Cut-off-Kriterium verwendet. Reliabilität: innere Konsistenz: α=,8. Validität: Beim Vergleich zw. Gesunden und somatoform Erkrankten betrug die Sensitivität 98 % und die Spezifität 97 %. Struktur mittels Faktorenanalyse geprüft. Bearbeitungsdauer: 5–15 Min.