Selbstbeurteilungsverfahren

 

[engl. self-rating scale], syn. Selbstratingverfahren, [DIA, KLI], Selbsteinschätzungsskala, oft auch nur Fragebogen; Ratingskala, bei der der Prozess der Informationserhebung ganz aufseiten des Pat. liegt. Die Aufgabe des Pat. ist, die meist in Fragebogenform vorliegenden Aussagen auf einer mehrstufigen Skala hinsichtlich ihrer Zustimmung (z. B. nach Häufigkeit, Schweregrad) zu bewerten. S. fokussieren von ihren Inhalten her vor allem auf solche Aspekte, die nicht durch Dritte beobachtbar sind, wie Befindlichkeiten, Stimmungen oder körperliche und Allg.beschwerden. Selbstbeurteilungsverfahren stellen neben den Fremdbeurteilungsverfahren die im psychiatrischen Kontext häufigste Verfahrensgruppe dar mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und werden oft anhand psychometrischer Kriterien wie ein Test bewertet. Vorteile: u. a. zeitökonomisch, meist Normen; Nachteile: u. a. nicht bei schweren Störungsgraden anwendbar, Verfälschungstendenzen möglich. Bsp.: Beck-Depressions-Inventar (BDI-II) oder Symptom-Checkliste (SCL-90-R). Selbstbericht.

Referenzen und vertiefende Literatur

Die Literaturverweise stehen Ihnen nur mit der Premium-Version zur Verfügung.