Selbstkonzept eigener politischer Kompetenzen

 

[engl. self-concept of political competence], [SOZ], mit Selbstkonzept eigener politischer Kompetenzen wird ein bereichsspezif. Selbstkonzept (Selbstbild) bez., das sich auf die Selbsteinschätzung indiv. politischer Fähigkeiten und Handlungsbereitschaften bezieht (Fähigkeitsselbstkonzept). Eine hohe Ausprägung des Selbstkonzepts eigener politischer Kompetenzen spiegelt dabei die subj. Überzeugung wider, politische Sachverhalte verstehen und politisch Einfluss nehmen zu können (Einfluss, sozialer). Das Konzept wurde von Krampen (1991) i. R. seines handlungstheoret.Partialmodells der Persönlichkeit entwickelt (Handlungstheorie). Das Selbstkonzept eigener politischer Kompetenzen entspricht in diesem Modell einer generalisierten Situations-Handlungs-Erwartung, bei der eine Person erwartet, dass ihr in einer konkreten politischen Situation versch. Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Das Selbstkonzept eigener politischer Kompetenzen gilt als zeitlich stabile Erwartungshaltung: Wesentliche Aspekte des Selbstkonzepts eigener politischer Kompetenzen sind bereits in der Adoleszenz ausgebildet und wirken sich bis ins junge Erwachsenenalter (z. B. auf das Wahlverhalten) aus. Eine Längsschnittstudie von Krampen (1991) zeigt, dass sich die Höhe des Selbstkonzepts eigener politischer Kompetenzen bei Jugendlichen im Alter zw. 14 und 17 Jahren kaum verändert. Dies ist insofern ungewöhnlich, als das Jugendalter für weitere politische Handlungsorientierungen eine änderungssensible Phase darstellt (z. B. politisches Wissen, Anzahl realisierter politischer Aktivitäten). In der Forschung hat sich das Selbstkonzept eigener politischer Kompetenzen neben dem politischen Wissen als wichtiger Prädiktor für politische Partizipation erwiesen. Das Selbstkonzept eigener politischer Kompetenzen sowie das politische Wissen korrelieren dabei pos. mit der politischen Partizipation(sbereitschaft). In der Politikwissenschaft wird das Selbstkonzept eigener politischer Kompetenzen als Teilaspekt der political efficacy (Vetter, 1997) konzeptualisiert. Political efficacy umfasst dabei neben der Selbsteinschätzung politischer Kompetenzen auch die Überzeugung (internal political efficacy), dass das politische System empfänglich ist gegenüber Beeinflussungsversuchen der Person (external political efficacy).

Referenzen und vertiefende Literatur

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