Selbstkonzeptmodell

 

[engl. model of self-concept], [EM, PÄD, PER], Modellvorstellungen, die eine mögliche Struktur des Selbstkonzepts beschreiben, werden als Selbstkonzeptmodell bez. Eines der einflussreichsten Modelle ist das Selbstkonzeptmodell, das Shavelson et al. (1976) vorgeschlagen haben. In diesem wird das Selbstkonzept durch eine multifaktorielle, hierarchische Struktur mit dem allg. Selbstkonzept an der Spitze der Hierarchie charakterisiert. Auf der nächsten Hierarchieebene werden ein akademisches Selbstkonzept sowie nicht akademische Selbstkonzept (soziales, emot. und physisches Selbstkonzept) voneinander unterschieden. Für das akademische Selbstkonzept (syn. Fähigkeitsselbstkonzept) werden dann auf der darunter liegenden Hierarchieebene Fähigkeitsselbstkonzepte in Bezug auf versch. Inhaltsbereiche (z. B. Domänen oder Fächer) postuliert. Weiterhin wird postuliert, dass das Selbstkonzept nicht nur Selbstbeschreibungen, sondern auch Selbstbewertungen umfasst und dass es mit verwandten Konzepten (z. B. dem Verhalten der Person) zwar zus.hängt (etwa weil das Selbstkonzept das Verhalten beeinflusst), von diesen jedoch empirisch ausreichend trennbar sein sollte. In nachfolgender Forschung konnte insbes. die multifaktorielle Struktur des Selbstkonzepts bestätigt werden, während sich die Hierarchie als komplexer herausstellte, als von Shavelson et al. angenommen. Weiterhin liegen Hinweise für die empirische Trennbarkeit von Selbstbeschreibungen und Selbstbewertungen vor. Letztere werden eher dem Konzept des allgemeinen Selbstwerts (Selbstwertgefühl) zugeordnet.

Referenzen und vertiefende Literatur

Die Literaturverweise stehen Ihnen nur mit der Premium-Version zur Verfügung.