Sertralin
[engl. sertralin], [PHA], S. gehört durch seinen Wirkmechanismus als potenter und selektiver Hemmer der neuronalen Wiederaufnahme von Serotonin (5-HT) zur Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmeinhibitoren (SSRI). Sertralin zeigt keine Affinität zu muskarinischen Acetylcholin-, Serotonin-, Dopamin-, adrenergen, Histamin-, GABA- oder Benzodiazepin-Rezeptoren. Auch zeigt Sertralin kein Missbrauchspotenzial. Sertralin ist zugelassen zur Behandlung von depressiven Störungen (Depression, Depression, Psychopharmakotherapie), zur Rezidivprophylaxe von depressiven Störungen, zur Behandlung der Panikstörung (Panikstörung, Psychopharmakotherapie) mit oder ohne Agoraphobie, bei Zwangsstörungen (Zwangsstörungen, Psychopharmakotherapie) bei Erwachsenen und pädiatrischen Pat. im Alter von 6 bis 17 Jahren, bei sozialer Angststörung (Angststörungen, Angststörungen, Psychopharmakotherapie) ebenso wie bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) (Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS); Psychopharmakotherapie). Die Plasmaproteinbindung beträgt circa 98 %. Sertralin wird unter anderen durch die Cytochrome CYP3A4, CYP2C19 und CYP2B6 metabolisiert und die mittlere Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 26 Stunden. Je nach Indikation sollte die Behandlung mit einer Tagesdosierung zwischen 25-50 mg begonnen werden, eine Tageshöchstdosis von 200 mg sollte nicht überschritten werden. Plasmakonzentrationen zwischen 10-150 ng/ml werden als therapeutischer Referenzbereich empfohlen. Sertralin ist ein nichtsedierender SSRI mit breitem Indikationsspektrum und sehr guter Verträglichkeit, allerdings treten Durchfälle als unerwünschte Arzneimittelwirkung häufiger als bei anderen SSRI auf. Eine Gewichtszunahme ist selten, das geringe kardiovaskuläre Risiko begünstigt einen Einsatz insbesondere bei älteren Pat.