Sherif, Muzafer

 

(geb. als Muzaffer Şerif Başoğlu) (1906–1988), [HIS, SOZ], in Odemir, Izmir, geboren, studierte Sherif auf einem amerikanischen College in Izmir, ging dann in die USA und erwarb seinen zweiten MA an der Harvard University. Dann studierte er bei Köhler in Berlin. 1935 promovierte er an der Columbia University und veröffentlichte 1936 sein Buch über soziale Normen, in dem er die Normbildung von Personengruppen bei unklarem Reizmaterial, dem autokinetischen Phänomen, untersuchte (Sherif, 1936). 1937–1944 arbeitete Sherif wieder in der Türkei. Aufgrund seiner Ablehnung des Nationalsozialismus wurde Sherif in der Türkei zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt, dann jedoch nach vier Monaten freigelassen. Sherif emigrierte erneut in die USA. Viele seiner Untersuchungen führte er in der Folgezeit zus. mit seiner Frau Carolyn W. Sherif (Heirat 1945) durch, so u. a. die Ferienlagerexperimente in den Jahren 1949, 1954, 1959, aus denen das Ehepaar Sherif u. a. den Schluss zog, dass Konflikte zw. Gruppen und Nationen durch übergeordnete Ziele lösbar sind, deren Erreichung nur durch beide Gruppen gemeinsam möglich ist. Heute wird dieser Ansatz als Theorie des realistischen Gruppenkonflikts bez.

Referenzen und vertiefende Literatur

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