Silbe

 

[engl. syllable], [KOG], die kleinste Sprecheinheit, die aus dem Silbenträger, einem Vokal oder Diphthong, und keinem, einem oder mehreren Konsonanten besteht (Bünting, 1971). Silben sind wie Morpheme aus Phonemen, den kleinsten Lauteinheiten, aufgebaut; im Unterschied zum Morphem ist der Silbe jedoch keine Bedeutung streng zugeordnet. Silben und Morpheme können Wörter deshalb unterschiedlich segmentieren. Das Wort «Ho-sen» besteht z. B. aus den beiden Silben «Ho-» und «sen», aber aus den Morphemen «Hose-» und «n», wobei das erste ein lexikalisches und das zweite ein grammatisches Morphem bildet. Während häufig dem Morphem die größere sprachpsychol. Relevanz zugesprochen wird, darf nicht übersehen werden, dass der Silbe bei der lautartikulatorischen Sprachproduktion und Sprachrezeption eine entscheidende Rolle zukommt (Lenneberg, 1972). Kinder lallen z. B. Silben und nicht Morpheme. Ebenso spielt die Silbe bei der Sprachdiagnostik und in der Lernps. eine wichtige Rolle. Hier werden sinnlose Silben (Trigramm, CVC-S.) häufig als Lernmaterial benutzt. Dabei erweisen sich die Bedeutungshaltigkeit (meaningfulness), Wahrscheinlichkeitsstruktur sowie familiarity als wirksame Eigenschaften.

Referenzen und vertiefende Literatur

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