Simon, Herbert Alexander
(1916–2001), [HIS, KOG], amerikanischer Politikwissenschaftler, Ökonom, Soziologe und Psychologe. Simon, Sohn des in die USA ausgewanderten deutschen Ingenieurs Arthur Simon, studierte ab 1933 an der University of Chicago Sozialwiss. und Mathematik, leitete dann an der University of California eine Forschungsgruppe, wechselte an andere Hochschulen und wurde 1949 Professor für Unternehmensführung an der Carnegie Tech, später Carnegie Mellon University genannt, wo er auch Ps. unterrichtete. Simon gilt als Pionier der Erforschung künstlicher Intelligenz und der Simulation von Problemlösungsprozessen (Problemlösen). In Arbeiten zur Wirtschaftsps., teils gemeinsam mit James G. March verfasst, wies Simon auf die begrenzte Rationalität (bounded rationality) des Menschen bei wirtschaftlichem Handeln hin und entwarf hierzu eigene Modelle. Simon arbeitete ferner zu Fragestellungen in den Bereichen der Wissenschaftstheorie, Politikwissenschaften, Unternehmensführung und Pädagogik. Herbert A. Simon erhielt eine Vielzahl von Auszeichnungen, darunter 1978 den Nobelpreis für Wirtschaftswiss.