Somatische Belastungsstörung

 

[engl. somatic stress disorder; gr. σῶμα (soma) Körper], [KLI], bez. nach DSM-5 (Klassifikation psychischer Störungen) das Vorhandensein eines oder mehrerer körperlicher Symptome, die belastend sind oder zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag führen (ICD10-Code: F45; s. Anhang I); zudem exzessive Gedanken, Gefühle oder Verhaltensweisen bzgl. der Symptome oder damit einhergehender Gesundheitssorgen, die sich in mind. einem der folg. Merkmale ausdrücken: unangemessene und andauernde Gedanken bzgl. der Ernsthaftigkeit der Symptome, anhaltende stark ausgeprägte Ängste bzgl. Gesundheit oder Symptomen, exzessiver Zeit- oder Energieaufwand für die Symptome oder Gesundheitssorgen; Symptombelastung mind. sechs Monate, aber keines der einzelnen somatischen Symptome muss durchgängig vorhanden sein. Zusatzcodierungen: mit überwiegendem Schmerz (früher Schmerzstörung), andauernd (schwere Symptome länger als sechs Monate), Schweregrad (leicht, mittel, schwer). Die körperlichen Symptome der Somatischen Belastungsstörung können, aber müssen nicht mit einem med. Krankheitsfaktor in Verbindung stehen. Wenn ein med. Krankheitsfaktor vorhanden ist, geht die Beschäftigung mit den Symptomen und Gesundheitssorgen deutlich über das übliche Maß hinaus. Med. unerklärte Symptome reichen für die Diagnose der Somatischen Belastungsstörung nicht aus. Die Prävalenz der Somatischen Belastungsstörung liegt bei Erwachsenen ca. zw. 5 % und 7 %, wobei Frauen häufiger betroffen sind. Somatisierungsstörung.