SORKC-Modell

 

[engl. SORKC-model], [KLI], von Kanfer und Saslow (1974) vorgestelltes Modell, das in der kogn. Verhaltenstherapie der Diagnostik, Erklärung und Veränderung von (Problem-)Verhalten dient. Es wird auch als horizontale Verhaltensanalyse bez., die zur Identifikation von auslösenden und aufrechterhaltenden Einflüssen auf das betrachtete Verhalten genutzt wird (Bedingungsanalyse). In der behavioristischen Terminologie (Behaviorismus) steht S für die auslösenden externen oder internen Reize (Stimulus; z. B. Situation, Gedanken). Unter O, der Organismus-Variablen, werden indiv. Prädispositionen wie biol. Prozesse, aber auch Persönlichkeitseigenschaften, Erfahrungen und Überzeugungen gefasst. R steht für die Reaktion, also das Verhalten, das auf mehreren Ebenen (motorisch, affektiv, physiol., kogn.) beschrieben wird. Die Konsequenzen C wirken auf das Verhalten zurück. I. S. operanter Konditionierung tragen sie zum Abbau, Aufbau oder zur Aufrechterhaltung des Verhaltens bei. K stellt die Kontingenz zw. R und C dar und gibt damit an, wie häufig und regelmäßig kurz- und langfristige Konsequenzen auf das Verhalten folgen. Damit ist das SORKC-Schema von der vertikalen Verhaltensanalyse abzugrenzen, bei der übergeordnete Pläne und Ziele identifiziert werden, die in vielen Situationen das Verhalten des Individuums beeinflussen. Aus dem SORKC-Schema können Ansatzpunkte für die aktive Verhaltensveränderung abgeleitet werden. Aufgrund der Beteiligung von Feedback- und Feedforwardschleifen (kybernetische Feedbackschleifenmodelle) an der Verhaltensentstehung und -änderung lieferte das SORKC-Modell die Grundlage für Kanfers Theorie der Selbstregulation. Verhaltensformel, Verhaltensdiagnostik.

Referenzen und vertiefende Literatur

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