soziale Kompetenzen, Diagnostik
[engl. diagnostics/assessment of social competencies], [DIA, SOZ], zur Diagnostik sozialer Kompetenzen stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung, die entweder nach den Prinzipien kogn. Leistungstests, mit Verhaltensbeobachtung, Verhaltensbeschreibungen oder mit komplexen Indikatoren sozialer Kompetenz arbeiten. Leistungstests konfrontieren die Pbn mit Aufgaben, bei denen aus vorgegebenen Alternativen die richtige auszuwählen ist. Die richtige Lösung wurde i. d. R. zuvor über Expertenbefragung festgelegt, da sie im Ggs. zum Intelligenztest nicht logisch zu def. sind. Z. B. sehen die Pbn die Gesichtszüge eines Menschen und sollen die emot. Befindlichkeit der Person einschätzen. Bei der Verhaltensbeobachtung erfolgt die Einschätzung der sozialen Kompetenzen über ein Sozialverhalten, das in der diagn. Situation beobachtbar ist. Dabei wird das Verhalten nach definierten Kriterien eingestuft. Es kann zw. Selbstbeobachtung (z. B. i. R. einer Therapie) und Fremdbeobachtung (z. B. Assessment-Center zur Personalauswahl) unterschieden werden. Bei der Verhaltensbeschreibung stehen keine unmittelbar beobachtbaren Verhaltensdaten in der diagnostischen Situation zur Verfügung. Stattdessen wird – vergleichbar zu einem Persönlichkeitsfragebogen – im Nachhinein eine abstrahierende Einschätzung vorgenommen. Auch dies kann durch das Subjekt selbst oder andere Personen (z. B. Eltern, Kollegen, Vorgesetzte) erfolgen. Bei der Messung über komplexe Kompetenzindikatoren differenziert man nicht zw. einzelnen Kompetenzen, sondern schließt von einem Indikator (z. B. gute Integration eines Schülers in den Klassenverband) auf das Vorhandensein sozialer Kompetenzen Im Zuge der Selbsteinschätzung werden die Indikatoren z. B. über biografische Fragebögen, bzw. i. R. der Fremdeinschätzung z. B. per Soziogramm erfasst.