Sozialisation, Sozialisierung
[engl. socialisation; lat. sociare verbinden, socius gemeinsam, gemeinschaftlich, verbunden], [EW, SOZ], gelegentlich auch Vergesellschaftung, Bez. für die Anpassung (das Hineinwachsen) des Individuums, v. a. des Kindes in die «Normen» der Gesellschaft (Normen, soziale). Sozialisation bzw. Sozialisierung ist sowohl ein Prozess, der aus dem Individuum entwicklungsgemäß (Anlagen, Fähigkeiten) abläuft, als auch eine Aufgabe, die erzieherisch (Erziehung, lenkend, führend, anleitend) von der Gesellschaft geleistet wird. Die volle Aufnahme der Normen, wobei die Überzeugungen, Verhaltensstandards etc. der Gesellschaft als «eigen» erlebt werden, ist die Internalisierung. Sozialisation als das vom Leben geforderte Erlernen immer neuer Rollen dauert durch alle Lebensalter. Einige Autoren führten zusätzlich den Begriff Enkulturation ein für die Aufnahme der tradierten kult. Werte. berufliche Sozialisation.