Soziopathie

 

[engl. sociopathy; lat. socius gemeinsam, gr. πάθος (pathos) Leiden(schaft), Krankheit], [KLI, SOZ], in seiner ursprünglichen Bedeutung veralteter Begriff, Bez. für eine Störung des Sozialverhaltens, bei der die betroffenen Personen nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maße fähig sind, sich in andere Personen hinein zu versetzen und deren geistige Prozesse nachzuvollziehen (geringe Theory of Mind-Fähigkeiten), empathisch zu sein (Empathie), Verantwortung zu übernehmen, längerfristige und tragfähige Beziehungen aufrechtzuerhalten, Frustrationen zu ertragen und Schuld oder fremdes Leid angemessen zu erkennen und einzuordnen. Daraus resultierend wurde zudem eine klare Ablehnung und Missachtung sozialer Normen und Regeln sowie die Neigung zu aggressivem und gewalttätigem Verhalten (Aggression, Gewalt) beschrieben. Im Alltagsgebrauch ist Soziopathie heute kein eindeutig definierter klinscher Zustand, sondern eine Beschreibung von Erlebens- und Verhaltensmustern, die als antisozial oder sogar kriminell betrachtet werden. In der ICD (Klassifikation psychischer Störungen) entspricht Soziopathie dem Störungsbild der dissozialen Persönlichkeitsstörung, im DSM dem der antisozialen Persönlichkeitsstörung. Mit Soziopathie assoziierte Erlebens- und Verhaltensmuster manifestieren sich bei betroffenen Personen dabei z. T. bereits in der Kindheit (Störungen des Sozialverhaltens).

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