Spielerfehlschluss

 

[engl. Gambler's fallacy], [KOG, SOZ], fälschliche Annahme, dass die Wahrscheinlichkeit eines Zufallsereignisses abnimmt [bzw. steigt], wenn das Ereignis vermehrt eingetreten [bzw. nicht eingetreten] ist. Nach Geburt dreier Töchter, wird bei der vierten Geburt die Wahrscheinlichkeit für die Geburt eines Sohnes irrtümlicherweise als erhöht wahrgenommen. Nach häufigem Würfeln einer Zahl zw. 1 und 5 wird irrtümlicherweise erwartet, dass die Wahrscheinlichkeit für die 6 erhöht ist. Da die Zufallsereignisse unabhängig voneinander sind (Unabhängigkeit, stochastische), findet jedoch kein systematischer Ausgleich zugunsten vorgängig seltener Ereignisse statt. Dies widerspricht nicht der Tatsache, dass sich die relativen Häufigkeiten der Einzelereignisse bei häufiger Wiederholung des Zufallsversuchs dem Wahrscheinlichkeitswert systematisch annähern. Diese Annäherung ist dadurch bedingt, dass Phasen mit ungewöhnlich hohen bzw. niedrigen Ereignishäufigkeiten bei sehr großen Stichproben weniger ins Gewicht fallen. Phasen mit ungewöhnlich hohen [bzw. niedrigen] Auftretenshäufigkeiten von Einzelereignissen werden aber nicht durch entgegengesetzte Phasen mit ungewöhnlich niedrigen [bzw. hohen] Auftretenshäufigkeiten kompensiert, wie dies beim Spielerfehlschluss fälschlicherweise angenommen wird. kognitive Fehler.

Referenzen und vertiefende Literatur

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