Stress-Puffer-Modell
[GES], im interaktiven Stress-Puffer-Modell [engl. stress buffering] der Wirkung sozialer Unterstützung wird im Unterschied zu sog. Haupteffektmodellen eine Wechselwirkung zwischen belastenden Stressereignissen und sozialer Unterstützung auf die subjektive stressbedingte Beeinträchtigung (distress) angenommen (Cohen & Wills, 1985; Thoits, 1982). Diesem Modell zufolge wird die stat. Beziehung zwischen objektiver Belastung und subjektiver Beeinträchtigung umso enger, je weniger soziale Unterstützung vorliegt. Der wesentliche Unterschied zu einem Haupteffektmodell besteht somit in der Annahme, dass soziale Unterstützung nicht generell als Prädiktor, sondern als Moderator (Moderatorvariable) von Stresseffekten angesehen wird. Eine weitere Implikation des Stress-Puffer-Modells besteht entsprechend darin, dass soziale Unterstützung nur bei hoher äußerer Belastung Unterschiede in der subj. Beeinträchtigung hervorruft, bei geringem Stress jedoch keine Effekte auf Befindlichkeitsmerkmale nach sich zieht.