Stroop-Verfahren
[engl. stroop procedure], [DIA, KOG, WA] ein von Stroop (1897–1973; amerik. Psychologe) beschriebenes und angewandtes Verfahren zur Messung der indiv. Interferenzneigung (Farbe-Wort-Interferenztest (FWIT)). Stroop hatte dieses Verfahren im Anschluss an die Untersuchungen von Wundt, Cattell u. a. zu den Farbbenennungsversuchen mittels Farbvorlagen und Farb-Wort-Vorlagen entwickelt, um die in Konflikt stehenden Reize in ein und dieselbe Testaufgabe einzubeziehen. Das Originalverfahren bestand aus einer Wortkarte, einer Farbkarte und einer inkongruenten Farb-Wort-Karte. Die Wortkarte enthielt schwarze Farbnamen, die Farbkarte enthielt Farbnamen, die mit der Farbe identisch waren. Bei der Farb-Wort-Karte war die Bedeutung des Wortes von der Farbe versch. Als Interferenzmaß benutzte Stroop die zeitliche Differenz beim Lesen zw. Farbkarte und Farb-Wort-Karte. In der Zwischenzeit sind versch. weitere Interferenzmaße und Testversionen entwickelt worden, z. B. ein Gruppenverfahren, bei dem die Farbbenennungen über den Anfangsbuchstaben der Farbe von der Vp notiert werden, oder ein erschwertes Stroop-Verfahren, bei dem das inkongruente Farbwort noch auf einer versch.farbigen Unterlage geschrieben ist. Priming-Paradigma.