Süllwold, Fritz
(1927–2010), [HIS, KOG, PÄD], wurde in Herne als Sohn eines Eisenbahnbeamten geb. Nach Reichsarbeitsdienst, Wehrmacht und brit. Kriegsgefangenschaft holte er 1947 das Abitur nach. Er studierte dann in Göttingen Ps., daneben Geschichte, erwarb 1952 das Diplom in Ps. und promovierte 1953 mit einer denkpsychol. Arbeit. Nach einem Forschungsstipendium arbeitete er ab 1957 an der Hochschule für Internat. Päd. Forschung (HIPF). Süllwold habilitierte sich 1963 an der Universität des Saarlandes und erhielt im gleichen Jahr ein Extraordinariat am HIPF, ein Jahr später ein Ordinariat in Mannheim. Ab 1974 bis zu seiner Emeritierung 1994 lehrte Süllwold in Frankfurt. Süllwold hat in versch. Bereichen der Ps. gelehrt und geforscht, u. a. in der Denkps., zu Begabung und Leistung und der Päd. Ps. (Süllwold, 2004). Bereits im Ruhestand führte Süllwold eine Untersuchung an 137 «Normalbürgern» der NS-Zeit durch, um mit einem längeren Fragebogen deren Erinnerungen und Wahrnehmungen des Alltags im Nationalsozialismus als «Zeitbeobachter» zu ermitteln (Süllwold, 2002).