Täuschungskonturen, -kontrast, -helligkeit

 

[engl. illusory contours/contrast/brightness], [WA], bei optischen Täuschungen (geometrisch-optische Täuschung), bei denen Bildinformationen im Wahrnehmungsprozess ergänzt werden (z. B. Ehrenstein-Täuschung, Kanizsa-Dreieck), können Konturen, Bildkontraste und Helligkeitseindrücke empfunden werden, denen keine physikal. Merkmale in der Reizvorlage entsprechen. In der Abb. (Kanizsa, 1979) wird z. B. ein Täuschungeinduck wahrnehmbar: Ein weißer, aufgehellter Ring (Täuschungshelligkeit bzw. -kontrast; «Weißer-als-weiß-Effekt») scheint durch «Täuschungskonturen» begrenzt. Die schwarzen Linien werden als durch diesen Ring künstlich unterbrochen oder überlagert wahrgenommen, sodass diese amodal vervollständigt erscheinen. Die Wahrnehmung solcher Täuschungsempfindungen wurde insbes. zur Weiterentwicklung und Prüfung der Annahmen der Gestalttheorie (Kanizsa, 1979) sowie zur Untersuchung neuronaler Bildverarbeitungs- und -organisationsprozesse (Pinna, Ehrenstein & Spillmann, 2004) genutzt. Figur-Grund-Verhältnis, Gestaltgesetze, Gestaltfaktoren, Prägnanztendenz.

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Täuschungskonturen, -kontrast, -helligkeit: Ein weißer Ring scheint die schwarzen Formen zu überlagern (Kanizsa 1979)

Referenzen und vertiefende Literatur

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