Tajfel, Henri

 

(1919–1982), [HIS, SOZ], bedeutender europäischer Sozialpsychologe. Tajfel wurde als Hersz Mordche Tajfel in Polen geb., er entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Nach einem kurzen Chemiestudium in Frankreich wurde er frz. Soldat und geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft. Seine Familie und viele seiner Freunde in Polen wurden Opfer des Holocaust. 1946 nahm Tajfel die frz. Staatsbürgerschaft an. Danach studierte er in Paris und Brüssel Ps., 1957 zog er mit seiner Frau, die dt.-jüdischer Herkunft war, nach England und nahm die britische Staatsbürgerschaft an. Er war dort an mehreren Hochschulen tätig; 1967 wurde er Professor für Ps., in Bristol, wo er bis zu seinem Tod lehrte. Tajfel hat über soziale Wahrnehmung geforscht, das Paradigma der minimalen Gruppen (Minimal-Group-Untersuchungen) exp. untersucht und gemeinsam mit John C. Turner die Theorie der sozialen Identität (TSI, Identität und Selbst) entwickelt. Beim Aufbau der European Association of Experimental Social Psychology (EAESP, heute EASP) spielte Tajfel von Beginn an eine führende Rolle. Zu seinen Ehren vergibt die European Association of Social Psychology (EASP) seit 1982 den Henri-Tajfel-Award.

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