Test für medizinische Studiengänge (TMS)

 

[AO, DIA, PÄD], es handelt sich um eine Testbatterie, die mit 13 Subtests (in einer vorläufigen Version) die Studieneignung für med. Fächer (Human-, Tier- und Zahnmedizin) messen soll mit dem Ziel der Prognose eines künftigen Studienerfolges. Ausgangspunkt der Entwicklung waren der quant. Überhang bei den Studienbewerbern für die med. Numerus-clausus-Fächer und die Tatsache, dass die Abiturnote ein nur mittelmäßiger Prädiktor für den Studienerfolg ist. Die rechtliche Grundlage für die Durchführung des Tests für medizinische Studiengänge (TMS) bildete 1983 ein Beschluss der Kultusministerkonferenz, der die Einführung eines besonderen Auswahlverfahrens zum Wintersemester 1986/87 legalisierte. Der Test für medizinische Studiengänge (TMS) wurde auf den Vorarbeiten des Hochschuleingangstests aufgebaut und seit 1977 vom Institut für Test- und Begabungsforschung weiterentwickelt. In der ersten Weiterentwicklungsphase (1978–1980) wurden Erprobungen vorgenommen, bei denen v. a. die Überprüfung der zeitlichen Stabilität der Testleistungen, der Übbarkeit von Testleistungen und Analyse der Testfairness wichtig waren. Der Test für medizinische Studiengänge (TMS) umfasst in der standardisierten Endversion neun Aufgabengruppen, die die kogn. Fähigkeiten und Fertigkeiten erfassen, die für das Med.studium besonders bedeutend sind. Es handelt sich dabei um vier Fähigkeitsbereiche: schlussfolgerndes Denken in Med. und Naturwissenschaft, visuelle Informationsverarbeitung, Merkfähigkeit, differenziertes Sprachverständnis. Im sog. Übergangsverfahren wurden an einer Gruppe von Bewerbern Analysen zu den psychometrischen Qualitäten des Tests für medizinische Studiengänge (TMS) durchgeführt. Bei der Analyse standen folg. Fragen im Mittelpunkt: Messgenauigkeit des Tests, Schwierigkeitsniveau der Aufgaben, Enge des Zusammenhangs zw. Testleistung und Abiturnote, Trainierbarkeit der Testleistungen, Fairness gegenüber unterschiedlichen Bewerbergruppen, Akzeptanz bei den Bewerbern und Prognosestärke des Testergebnisses bzgl. des Studienerfolges. Der Test für medizinische Studiengänge (TMS) ist nach dem Prinzip der inkrementellen Validität konzipiert und konnte über zahlreiche Validitätsuntersuchungen die Verbesserung der Auswahlentscheidungen bei der Zuweisung von Studienplätzen nachweisen. Da die Zahl der Studienplatzbewerber für die o. g. Fächer rückläufig war, wurde das Verfahren – auch wegen der hohen Kosten – letztmalig im Wintersemester 1997/1998 eingesetzt. Das Projekt Test für medizinische Studiengänge (TMS) wurde am 31.12.1997 beendet. In der Schweiz wurde von 1998 an (für ihren dt.-spr. Teil) eine komplette Version des Tests für medizinische Studiengänge (TMS) für die Auswahl von Bewerbern für das Med.studium verwendet.

Referenzen und vertiefende Literatur

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