Therapieaufwand

 

[engl. therapy dose], syn. Therapiedosis,  [KLI], bez. die Anzahl therap. Sitzungen in Relation zur Verbesserungsrate. Das Forschungsfeld, das sich gezielt mit der Frage nach dem Zus.hang zw. Therapieaufwand und der therap. Wirkung beschäftigt, wird als Aufwand-Wirkungs-Forschung oder auch Dosis-Wirkungs-Forschung bez. In der Forschungsliteratur lassen sich versch. Modelle und Ansätze ausmachen, die sich mit dem Zus.hang von Therapieaufwand und Therapiewirkung befassen. Das Aufwand-Wirkungs-Modell von Howard und Kollegen (1986) sagt für die ersten Sitzungen einer Therapie das größte Veränderungspotenzial vorher, während mit zunehmender Therapiedauer eine Steigerung der Verbesserungsrate mit einem immer größeren Zuwachs des therap. Aufwandes verbunden ist (therapeutische Veränderung). Das Good-Enough-Level-Modell (GEL) von Barkham und Kollegen (1996) hingegen postuliert einen eher linearen Verbesserungsverlauf, bis schließlich ein sog. good-enough-level erreicht ist, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass sich Therapeut und Pat. entweder einvernehmlich über die Beendigung der Therapie verständigen oder eine Fokussierung auf andere, bisher nicht behandelte Problembereiche erfolgt. Für praktisch arbeitende Psychotherapeuten spielen Überlegungen zum Therapieaufwand bzw. zur Therapiedauer hinsichtlich der Fallkonzeptualisierung und Behandlungsplanung i. S. einer differenziellen Indikation eine bedeutsame Rolle. Die Frage danach, wie viel Therapie für welchen Pat. angemessen ist, hat auch gesundheitspolit. Relevanz. Im Zuge der Qualitätssicherungsdebatte (Qualitätssicherung) wird eine inhaltlich sinnvolle wie auch effiziente Verteilung psychoth. Ressourcen gefordert. Aus Sicht der pat.orientierten Versorgungsforschung ist das Ziel deshalb eine adaptive und an den indiv. Bedürfnissen des Pat. orientierte Behandlungsausrichtung und -dosis.

Referenzen und vertiefende Literatur

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