Thurstone-Skala
[engl. Thurstone scale], [FSE], mit Thurstone-Skala bez. man eine Familie von Skalierungsmodellen, von Thurstone, Louis Leon (Thurstone, 1927) als Law of Comparative Judgment (LCJ) bezeichnet. Das LCJ ist ein spez. Fechner-Modell (Fechner-Skalierung). Das LCJ ist konzipiert für Dominanzdaten, genauer für die Wahrscheinlichkeit, mit der i über i in einem best. Sinn dominiert (). Ein klass. Bsp. sind Vergehen und Verbrechen (Mord, Autodiebstahl, Einbruch usw.); befragt werden N Personen danach, ob sie Einbruch verwerflicher finden als Autodiebstahl, Mord verwerflicher als Einbruch usw., für alle Paare. Die relative Häufigkeit, mit der i über j dominiert, wird als Schätzung für
genommen. Diese
entsprechen nach dem LCJ der Differenz der Scores von i und j auf einem latenten ps. Kontinuum, einer Skala der Verwerflichkeit. Im einfachsten Modell des LCJ, dem sog. Case V, wird postuliert, dass
, mit
als inverser kumulativer Normalverteilungsfunktion. Der z-Wert von
soll also gleich der Differenz der Skalenwerte von i und j,
, sein. Das Modell passt dann auf gegebene Daten, wenn die aus jeder Dominanzwahrscheinlichkeit errechneten Skalenwertdifferenzen zus.passen wie versch. lange «Pfeile» auf einer Geraden, wenn also
, für alle Tripel i, j, k. Ratingskala.