Tolman, Edward Chase

 

(1886−1959), [HIS, KOG], Vertreter des kognitiven Behaviorismus, Lerntheoretiker (Lerntheorien). Edward C. Tolman studierte zunächst am Massachusetts Institute of Technology (MIT) Physik, Mathematik und Chemie. Nachdem er «Principles of Psychology» von William James gelesen hatte, entschloss sich Tolman zur Beschäftigung mit Ps. Er arbeitete daher nach einem Dt.besuch an dem von Münsterberg, Hugo geleiteten Institut für Ps. der Harvard University und promovierte dort 1915 mit einer Arbeit über retroaktive Hemmung (retroaktive (rückwirkende), proaktive (vorwirkende) Hemmung). Tolman lehrte ab 1918 vor allem an der University of California in Berkeley. Im Herbst 1923 verfolgte Tolman gestaltpsychol. Interessen am Lehrstuhl von Koffka, Kurt in Gießen. Außer durch Münsterberg und Koffka wurde T. Jahre später auch durch Lewin, Kurt beeinflusst. 1933−34 verbrachte Tolman ein Forschungssemester in Wien und arbeitete mit Brunswik, Egon zus. Man kann das Werk von T. als Versuch bewerten, den Behaviorismus durch eine eigene kogn. Lerntheorie zu erweitern bzw. zu überwinden. Bekannt sind Tolmans Lernexperimente mit Ratten und seine Befunde des latenten Lernens. Tolman führte 1948 den Begriff der kognitiven Karte ein, nachdem er zeigen konnte, dass Ratten in einem Lernexperiment im Labyrinth latente räumliche Lernleistungen erbringen. Tolman war 1937 Präsident der American Psychological Association (APA). Er erhielt eine Reihe von Auszeichnungen.

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