Tonpsychologie
[engl. psychoacoustics], [WA], Teilgebiet der Wahrnehmungsps. Zunächst Lehre von der Schallwahrnehmung, dann erweitert durch den Begriff der Gehörps. (Hören), die u. a. indiv. Gehör- und Musikbegabungen untersucht. Die angewandte Tonpsychologie befasst sich auch mit der rezeptiven Wirkung von Musik in der Musiktherapie, mit der Beeinflussung des Unbewusstes bei Beschallung von Arbeitsplätzen, Supermärkten u. a. m. Musikpsychologie. Die Tonpsychologie wurde von Stumpf (1890) begründet. Die anfänglich starke Beachtung der Tonpsychologie, wozu auch die gründlichen, physiol. ausgerichteten Arbeiten von Helmholtz, v. Hornbostel u. a. beitrugen, wurde mit der Entwicklung der Musikpsychologie rückläufig. Die Tonpsychologie (von Wellek als Gehör- und Hörps. bez.) ist Grundlagenforschung zur Musikps.