Transaktionalismus
[engl. transactionalism; lat. trans über, actio Handlung, Tätigkeit], [WA], empiristische (Empirismus) Richtung der Wahrnehmungspsychologie. Ausgangspunkt ist die Uneindeutigkeit der Beziehung zw. distalem Objekt und Netzhautbild (gegensätzliche Auffassung in der ökologischen Wahrnehmungspsychologie); obwohl bei gegebenem Netzhautbild also im Prinzip sehr viele Möglichkeiten existieren, gibt es meist nur eine einzige Wahrnehmung; die Eindeutigkeit der Wahrnehmung trotz des uneindeutigen Netzhautbildes soll durch Interaktionen/Transaktionen mit der Umwelt bedingt sein, sodass die Wahrnehmung letztendlich den realen Objekten entspricht. Zum Beleg der Theorie werden eine Reihe von Täuschungen (Wahrnehmungstäuschung) angeführt, bei denen z. T. die Wahrnehmung von Teilen nicht den realen Objekten entspricht, damit die Wahrnehmung anderer Teile der gewohnten Welt entsprechen kann (Amessche Räume).