Transplantation, postoperative Lebensqualität

 

[engl. transplantation, postoperative quality of life; lat. transplantare verpflanzen], [GES], Transplantationspsychologie, die postoperative Lebensqualität bez. i. R. der Transplantationsmed. die gesundheitsbezogene Lebenqualität (Lebensqualität) nach erfolgter Organtransplantation und stellt heutzutage ein wichtiges Erfolgskriterium dar. Dank med. Fortschritte konnte das Langzeitüberleben nach Transplantation deutlich verbessert werden. So hat sich der Fokus der Erfolgsbewertung vom Pat.überleben und vom rein quant. Zuwachs an Lebensjahren zur Bewertung der Qualität dieses Zuwachses aus Pat.perspektive verschoben. Ziel einer Transplantation ist die Wiedererlangung der körperlichen, psych. und soz. Funktionsfähigkeit. Nachdem mit der Entwicklung geeigneter psychometrischer Instrumente in den 1980er-Jahren die Voraussetzungen für eine reliable (Reliabilität) und valide (Validität) Messung geschaffen waren, begann in den 1990er-Jahren die systematische Erfassung der Lebensqualität. Zum Einsatz kommen sowohl generische als auch krankheitsspezifische Instrumente. In neueren Untersuchungen wird häufig der Fragebogen zum Gesundheitszustand (SF-36) verwendet. Zus.fassend finden sich in der Mehrzahl der Studien deutliche Verbesserungen der Lebensqualität vom prä- zum postoperativen Zeitraum. Diese sind bereits früh postoperativ messbar und betreffen besonders Skalen der körperlichen Gesundheit. Die Verbesserungen im psychosozialen Bereich sind weniger ausgeprägt. Auch gegenüber Vergleichsgruppen chronisch Kranker zeigt sich eine signifikant höhere Lebensqualität. Die der Normalbevölkerung bzw. gesunden Vergleichspersonen entspr. oder diese sogar übersteigende Lebensqualität in einigen Studien wird in neueren Literaturanalysen vorwiegend auf veränderte Bewertungsmaßstäbe und Selektionseffekte zurückgeführt. Somit lässt sich schlussfolgern, dass durch eine  zwar i. d. R. nicht die Lebensqualität einer gesunden Person erreicht werden kann, jedoch eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zum präoperativen Zustand, auch langfristig nach der Operation.

Referenzen und vertiefende Literatur

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