Trichotillomanie
[engl. trichotillomania; gr. τρίχα (tricha) Haare, τίλλειν (tillein) zupfen, rupfen, μανία (mania) Raserei‚ Wahnsinn], [KLI, PHA], bis zur ICD-10 bzw. zum DSM-IV als Störung der Impulskontrolle geführt. In der ICD-11 bzw. dem DSM 5 unter Zwangsstörungen und verwandte Störungen. Betroffene reißen sich die Haare selbst aus. Zumeist werden Kopfhaare herausgerissen, genau betrachtet und zum Mund geführt, dieser wird berührt, schließlich werden die Haare verschluckt oder weggeworfen. Erstmalig tritt die Trichotillomanie meist während der Pubertät auf, aber auch alle anderen Altersgruppen können betroffen sein. Die Trichotillomanie wird häufig von affektiven Störungen und Angststörungen begleitet. Auch wenn das Verhalten zwanghaft erscheint, geben etwa 75 % der Betroffenen an, sich ihres Verhaltens nicht bewusst zu sein. Die Behandlung der Trichotillomanie erfolgt vor allem psychoth. und durch die medikamentöse Behandlung der Begleiterkrankungen. Auch serotonergeAntidepressiva sind wirksam.