Uexküll, Jakob Johann Baron von

 

(1864–1944), [BIO, HIS, KOG], Biologe und Philosoph, bedeutender Zoologe des 20. Jhd., der den Begriff der Umwelt in die Biologie einführte und als Wegbereiter der Ökologie gilt. Der Baltendeutsche Uexküll hatte in Dorpat (heute Tartu, Estland) studiert, dann in Heidelberg gearbeitet; längere Zeit war er Privatgelehrter, 1926 nahm er eine Honorarprofessur an der Universität Hamburg an und gründete dort das Institut für Umweltforschung. Uexküll hielt in Hamburg u. a. Kontakt zu William Stern und dessen Mitarbeitern. Uexküll entwickelte Vorstellungen von aktiven Subjekten (Mensch wie Tier), die eine «subjektive Umwelt» wahrnehmen und gestalten. Hiermit stand er i. Ggs. zu einer Evolutionstheorie, die von eher passiven Objekten der Selektion ausging. Uexkülls Bild von einem Funktionskreis von Merkwelt und Wirkwelt findet sich sowohl in der Ethologie als auch in psychol. Arbeiten seit den 1930er-Jahren, so z. B. bei Muchow. Uexküll erhielt eine Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen, u. a. mehrere Ehrendoktorate.

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