Umweltwahrnehmung

 

[engl. environmental perception], [SOZ, WA], mehrdeutiger Begriff, der mind. vier unterschiedlich spezif. Bedeutungen annehmen kann: (1) das Wahrnehmen der unmittelbaren Umgebung, wie es unter natürlichen Bedingungen geschieht, im Unterschied zu denjenigen («künstlichen») Wahrnehmungsbedingungen und -prozessen, die in exp. Wahrnehmungsforschung realisiert werden (Ittelson, 1973). (2) Sammelbezeichnung für alle Arten von Wahrnehmungsprozessen (i. w. S.; Wahrnehmungsps.), die i. R. von ökologischer bzw. Umweltpsychologie erforscht werden, eingeschlossen die dafür jew. zuständigen Wahrnehmungstheorien. Besonders anregend wirkte der innovative «ökologische Ansatz» von J.J. Gibson (1979). (3) Perzeptives und kogn., teils auch evaluatives Erfassen (auch Interpretieren und Speichern) von Umweltgegebenheiten, mit denen sich typischerweise die Ökologie bzw. die Umweltpsychologie befassen: architektonische und städtebauliche Einheiten, Landschaften, größere geografische Einheiten (Craik & Zube, 1976, Golledge, 1987). (4) Nicht klar trennbar von Umweltbewusstsein, das Empfänglichsein für diejenigen Aspekte der «Umwelt», die, teilweise weltweit, zunehmend problematischer erscheinen und die i. R. der «ökologischen Bewegung» thematisiert werden: Umweltverschmutzung, Ressourcenverknappung, Landschaftszerstörung u. a. m.

Referenzen und vertiefende Literatur

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