Unterlassungsfehler

 

[engl. omission bias], [KOG, SOZ], Tendenz, nicht zu handeln bzw. aktiv zu werden, obwohl die Ausführung einer Handlung mit einer größeren Erfolgs- bzw. geringeren Misserfolgswahrscheinlichkeit verbunden ist. Wird ein Pb bspw. darüber informiert, dass eine Impfung mit einer Wahrscheinlichkeit p_%7Bi%7D Schäden zur Folge haben kann, entscheidet sich die Pb beim Unterlassungsfehler auch dann gegen die Impfung, wenn dieselben Schäden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit p_%7Bk%7Dp_%7Bi%7D auftreten würden, wenn nicht geeimpft wird. Als Ursache wird insbes. die als höhere empfundene moralische Verantwortlichkeit angenommen, wenn Schäden durch eine selbst initiiert Handlung verursacht werden. Zudem wird aktives Handeln i. Allg. gesellschaftlich eher sanktioniert als Nichthandeln. Der Unterlassungsfehler tritt – im Ggs. zum action bias – in eher als klar empfundenen Entscheidungssituationen auf. kognitive Fehler.

Referenzen und vertiefende Literatur

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